Ing Diba Auskunft

ING-Diba Mitarbeiter gegen Werdi

Die Betriebsräte der Hannoveraner Filiale der direkten Bank ING-Diba fühlen sich von der Wirtschaft mit ihren Anliegen allein gelassen. Zuvor hatte er anfangs März den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) um Auskunft darüber gefragt, wie das Bundesland Niedersachsen die Sonntagarbeit in Zukunft regulieren würde - aber auf eine Antwort gewartet hat. "â??Dort ist das Klärungsverfahren, wann und wie die niedersaechsische Sonntags- und Feiertagsarbeitsverordnung an die geltende Rechtssprechung des Bundesverwaltungsgerichtes anzupassen ist, noch nicht zu Ende.

"Grund für die Untersuchung ist ein Beschluss dieses Gerichts, der im vergangenen Monat vergangenen Monat die Ausnahmeregelungen des allgemeinen Sonntagsarbeitsverbotes für einige hessische Industriezweige für unerlaubt erklärte. Die Entscheidung hat dazu beigetragen, dass auch andere Länder - darunter Niedersachsen - ihre jeweiligen Rechtsverordnungen überarbeitet haben. Bereits vor einigen Wochen hatte das hannoversche Staatsministerium für Soziales in Hannover angekündigt, die niedersächsischen Vorschriften entsprechend dem Beschluss grundlegend verändern zu wollen - was unter anderem ein Verbot der Sonntagsarbeit für Call Center zur Folge hätte.

ING-Diba verfügt in Hannover über ein Call Center mit rund 300 Beschäftigten, das Kundenanfragen rund um die Uhr, sieben Tage die ganze Jahr über beantwortet. In Hannover wären aber auch andere Firmen, die solche Leistungen auch sonntags erbringen, von einem Fahrverbot berührt. Das betrifft insbesondere die Dt. Post, die nach eigenen Berechnungen rund 400 Menschen im lokalen Call Center mitarbeitet.

Laut Borm sind die meisten ING-Diba-Mitarbeiter daran interessiert, an Sonn- und Feiertagen weiter zu kooperieren. Darüber hinaus verlieren Mitarbeiter, darunter viele Studierende, eine wesentliche Chance, ihre Arbeitszeiten ungehindert zu verteilen. ING-Diba erarbeitet bereits eine alternative Lösung: Sollte hier keine Sonn- und Feiertagsarbeit mehr möglich sein, will sie an diesen Tagen Kundenanfragen aus dem In- und Ausland, zum Beispiel aus Wien oder Warschau, entgegennehmen.

Mitarbeiter fürchten, dass sich diese Verschiebung langfristig nicht auf bestimmte Werktage beschränken wird, wenn das Untenehmen gute Erlebnisse hat. In Niedersachsen sollten die Politiker alles daran setzen, "so viele Arbeitsabläufe wie möglich in Niedersachsen zu belassen".